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Hans
Hemmert - (lokale vokabulare) 1, 2, 3, 4
4. November bis 17. Dezember
2000
Eröffnung:
3. November 2000, 19 Uhr
Obwohl
der 1960 geborene, in Berlin lebende und arbeitende Künstler Hans
Hemmert seit acht Jahren in der hiesigen Galerie Gebauer die Möglichkeit
hatte, mit seiner Kunst regelmäßig an die Öffentlichkeit
zu treten und außerdem an zahlreichen nationalen und internationalen
Gruppenausstellungen teilnahm, ist dies seine erste Ausstellung in einer
Berliner öffentlichen Institution. Zuletzt wurde 1999 im Museum Folkwang
Essen eine umfassende Einzelausstellung Heimordnung gezeigt. Die
eigens für den Neuen Berliner Kunstverein konzipierte (seine erste)
audiovisuelle Installation trägt den Titel (lokale Vokabulare)
1, 2, 3, 4. Anders als in den Beispielen seiner mehrjährigen „stummen"
Beschäftigung mit dem Raum, wo Hans Hemmert - der sich selbst als
Bildhauer versteht - in erster Linie mit Luft und mit einem Minimum an
Material, wie gelbe Latexballons, arbeitete, erhält dieses Projekt
eine neue Dimension. Durch ihre Extrovertiertheit und den Einbezug des
Betrachters erlangt sie eine veränderte Reichweite.
Vier Autos verschiedener
Fabrikate sind im Ausstellungsraum so positioniert, daß dieser auf
den ersten Blick den Passanten der Chausseestraße möglicherweise
als Autosalon erscheint. Auf dem Weg zum Kern der Arbeit jedoch, den vier
Kurzfilme bilden, finden bei den Rezipienten mehrere Umorientierungen statt.
So ist die Videoinstallation beim Betreten des Ausstellungsraumes vorerst
tonlos. Das akribisch abgeschlossene Autoinnere definiert den zur Videoprojektion
gehörenden Audioraum. Nur wer der Verlockung nachgibt, sich in die
Autos zu begeben und die Videofilme bequem vom Autositz aus anzuschauen,
vernimmt ein Zitat Heideggers aus einer Abhandlung über den Raum,
dem - absurd genug - die Filmausschnitte verschiedenen Genres (Western-,
Action-, Liebesfilm etc.) unterlegt wurden. Zum Schluß sieht sich
der Betrachter in die räumlichen Begebenheiten der Ausstellungssituation
zurückgeworfen, die er durchwandert hat.
Statt eines Katalogs erscheint
zur Ausstellung eine CD-ROM zum Preis von 14 DM, die eine gekürzte
Fassung der Kurzfilme sowie im Begleitheft Texte von Raimar Stange und
Alexander Tolnay enthält. Am Mittwoch, dem 29. November, 19 Uhr, findet
im Rahmen unserer Reihe Treffpunkt NBK ein
Gespräch zwischen Hans Hemmert und Raimar Stange statt.
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